
INS WASSER GEFALLEN
Leider mussten wir unser Nerotal-Parkfest 2024 absagen.
Unser Fest sollte eigentlich am 01. und 02. Juni stattfinden.
Bereits mittwochs waren wir mit dem Vorstand vor Ort und guckten uns die Begebenheiten an, da wir nach einer Woche Dauerregen eine sehr weiche Wiese vermutet hatten. Doch wir stellten fest, dass man zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher eine Aussage treffen konnte. Die Wiese war zwar schon weich mit ein paar Pfützen, aber wir wollten das Wetter noch weiter beobachten.
Wir sprachen mit den Verantwortlichen vor Ort und die Wetterberichte ließen uns nicht hoffen. Auch Donnerstag Abend waren wir nochmal auf der Wiese und überlegten, ob man den Lageplan nochmal ändern kann, um die Pützen zu umgehen.
Der Regen hatte allerdings die ganze Nacht nicht aufgehört, sodass wir dann Freitag morgens um 7 Uhr wieder mit dem Vorstand vor Ort standen und begutachteten, ob es möglich sei den Lageplan nochmal so anzupassen, dass wir die wirklich nassen Stellen auslassen.
Vor Ort war dann der Leiter des Parks auch wieder unterwegs und fotografierte und filmte die Wiese ab, um ein „Vorher“ Vergleich zu erstellen. Er hatte klar gesagt, dass es zu Problemen kommen kann, wenn wir die Wiese stark beschädigen, er es aber auch nicht vollständig einschätzen kann.
Wir entschieden uns das Fest mit dem geänderten Lageplan durchzuführen, da die Prognosen für das Wochenende auch gut aussahen. Ein Teil fuhr also los, um den Kühlwagen zu hohlen und der andere Teil von uns blieb zur Koordinierung vor Ort.
Um 7:45 Uhr kam dann einer unserer Aufbauhelfer mit dem Fahrrad über die Wiese gefahren und hinterließ schon eine Spur. Da uns das extrem deutlich vor Augen zeigte, was selbst ein kleines Fahrzeug bewirken kann, fingen wir wieder an zu Zweifeln, ob unsere Entscheidung die richtige war. Kurze Zeit später kam dann der erste Standbetreiber mit seinem Transporter und diesen schickten wir dann mal zum Test über die Wiese, um zu gucken, was ein Fahrzeug bewirken würde. Auch er drückte das nasse Gras deutlich ein und hinterließ eine Spurrille.
Vor Sorge und Angst, dass die anderen Fahrzeuge, die alle deutlich schwerer gewesen wären, feststecken bleiben oder bleibende Schäden anrichten würden entschieden wir dann schweren Herzens um 8 Uhr, dass wir das Fest nicht durchführen können. Wir hatten lange gehofft, dass es stattfinden kann, aber wir wollten natürlich auch keinen Schaden anrichten. Dafür ist uns einfach der Naturgedanke zu wichtig. Wir möchten unser Fest in einer Oase mitten in der Stadt feiern und diese auch respektieren.
Unser Herz blutete dann erst Recht als Samstag und Sonntag das Wetter stabil war. Aber der Schutz der Wiese und des Bodes war uns wichtiger.