Unsere Aktivitäten für die Obdachlosenhilfe in der Teestube Wiesbaden, die wir kurz vor Weihnachten starteten, haben weitere Unterstützer*innen und großen Anklang gefunden.
Bei der Übergabe der Geld- und Sachspenden (wir mussten zweimal fahren!) haben wir sehr drastisch vor Augen geführt bekommen, welche Schicksale es mitten in unserer Stadt gibt und wie wichtig unsere Unterstützung ist:
Gerade bei den aktuellen Temperaturen sind unsere/Eure Kleiderspenden hoch willkommen, das kann man sich noch lebhaft vorstellen. Aber dass unsere Geldzuwendung von insgesamt € 4.550,- (da ist die Summe aus dem ersten Besuch kurz vor Weihnachten schon mit drin) für die Unterstützung eines Obdachlosen benötigt wird, dem die Zehen an beiden Füßen abgefroren sind und dem jetzt die Vorderfüße amputiert werden müssen, macht schon sehr nachdenklich. Einem Menschen, der bisher gewohnt war, relativ selbstständig zu leben und sich seinen „Unterhalt“ durch das Sammeln von Flaschen zu verdienen. Die Operation, die Nachsorge, die Versorgung mit Hilfsmitteln und die Rehabilitation verschlingen Gelder, die nicht komplett durch Sozialfonds abgedeckt sind. Wir haben das gute Gefühl, Vivika und seine Freundinnen und Freunde kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Nicht wegschauen, sondern hinschauen. Und wer unterwegs eine hilflose Person sieht, unbedingt die 110 oder 112 wählen.
Aber es ging nicht nur um „Erste Hilfe“, sondern auch um ein langfristig angelegtes Projekt der Teestube: Die Hauswirtschafterin leitet die Obdachlosen (Besucherinnen und Besucher genannt) an, bei hausinternen kleineren Reparaturen und hausmeisterlichen Tätigkeiten selbst Hand anzulegen, um ihnen eine sinnvolle Beschäftigung zu geben. Auch hier konnten wir (dank Raimund Scheu) helfen und zusätzlich Arbeitsgeräte in Form eines großen, prall gefüllten Werkzeugkoffers, eines leistungsstarken Akku-Schraubers und eines Rasenmähers im Gesamtwert von € 500 überreichen.
Vielen Dank an Euch alle, die Ihr Vivika finanziell und/oder ideell (auch dieser Beitrag ist ungeheuer wichtig) unterstützt, nur so kann unser Verein weiterhin Gutes tun. Und es wird in den nächsten Jahren sicher für unsere Gesellschaft nicht einfacher werden, dazu wird diese Pandemie noch lange Schatten werfen…..